Geschichte des VTK zum 30-jährigen Bestehen

Am 27. April 1990 fand die Gründungsversammlung des VTK in der Mühle Amlikon statt. Als Präsident wurde Philipp Egolf gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder waren damals Hans Wellauer, Peter Zingg von Vago und Max Möckli. Schon am 14. Juni 1990 wurde der Vorstand mit Ernst Keller, Kiesdepot Tägerwilen, ergänzt.

Als Hauptprobleme wurden erkannt:

  • Schwindende Kiesreserven
  • Beschaffungsprobleme im eigenen Raum
  • Schwierigkeiten mit den Importen
  • Imageverschlechterung der Branche

Unterstützend bei der Gründung half Fritz Grimm vom Kiesverband St. Gallen mit, der schon seit 1988 bestand. Bald wurden erste Umfragen versandt, um erhärtete Zahlen zu erhalten. Es wurden Vorteile des Kiesabbaus eruiert, Wegleitungen für Kiesabbau erarbeitet. Bereits am 17. September 1990 wollte Peter Zingg von Vago aus dem Vorstand zurücktreten, weil mit der Firma Egolf Differenzen im Abbaugebiet Hohentannen entstanden waren. Im Gespräch mit den Beteiligten konnten die Meinungsverschiedenheiten bereinigt und der Austritt verhindert werden. Es gab die Arbeitsgruppen Naturschutz und Verkehr. Die Demoscope-Umfrage wurde ausgewertet. Ebenfalls wurden Verkaufspreise von Kiesmaterial und deren Erhöhungen diskutiert. Einmal jährlich fand eine gemeinsame Versammlung VTK / KSK statt sowie einmal jährlich eine Versammlung des VTK. Schon bald wurde das Gespräch mit dem Kanton gesucht. Die erste Amtsdauer des Vorstandes endete 1993. Hans Wellauer und Ernst Keller traten aus dem Vorstand zurück. Als Nachfolger wurden Daniel Rütimann, Fa. Heva und Kurt Heider, Kieswerk Aadorf gewählt.

Im Kanton Thurgau entstand 1994 ein Kieskonzept. Die Mitgliederversammlung fand auf einem Kibag-Ledischiff mit Partnern auf dem Zürichsee statt. Im Jahr 1996 traten Philipp Egolf und Peter Zingg aus dem Vorstand zurück. Daniel Rütimann, Fa. Heva, erklärte sich dazu bereit das Präsidium zu übernehmen. Benedikt Eberle, Fa. Kibag und Otto Belz, Fa. Egolf, wurden als neue Vorstandsmitglieder gewählt.

Das erste Gespräch am runden Tisch fand 1997 mit Mitarbeitenden des Kantons Thurgau im Restaurant Goldenes Kreuz in Frauenfeld statt. Im Jahr 1998 wurde eine Mitgliederversammlung des FSK Schweiz in Weinfelden TG organisiert.

An Stelle von Otto Belz wurde im Jahr 2002 neu Karl Zürcher, Fa. Egolf, in den Vorstand gewählt. Im Jahr 2003 wurde für Benedikt Eberle neu Thomas Imhof in den Vorstand gewählt. Neu amtete Kurt Heider ab dem Jahr 2005 als Präsident, in den Vorstand neu gewählt wurde Stefan Geiges.

Das 10. Gespräch am Runden Tisch mit Mitgliedern der Kantonsregierung und Verwaltung fand 2006 statt. Eine Umfrage lieferte dem Kanton Daten für eine Auffüllplanung. Es wurde festgestellt, dass Kiesabbau und Aushubanfall im Kanton Thurgau sich in etwa die Waage halten. Die Deponieraumverkleinerung ist die Folge des Aushubimports aus anderen Kantonen.

Im Jahr 2009 erfolgte der Rücktritt von Daniel Rütimann aus dem Vorstand. Florian Mascherin, cabema ag, wurde 2010 in den Vorstand gewählt. Karl Zürcher erklärte 2012 den Rücktritt aus dem Vorstand. Im Jahr 2014 erfolgte die Abwahl  von Stefan Geiges und Max Möckli aus dem Vorstand. Neu gewählt wurde Roger Piberauer, Cellere AG. Alexander Frigoli, Strabag und Michael Meyer, Meyer Kieswerk AG, wurden 2016 in einer Ersatzwahl in den Vorstand gewählt. Kurt Heider trat 2017 als Präsident zurück. Thomas Imhof wurde neu als  Präsident gewählt, ebenso die Vorstandsmitglieder, Alexander Figoli Strabag, Florian Mascherin cabema ag, Michael Meyer Meyer Kieswerk AG und Roger Piberauer Cellere AG. Roger Piberauer erklärte 2019 den Rücktritt, Alexander Frigoli war verstorben. Oliver Wellauer wurde neu in den Vorstand gewählt.

Nach 30 Jahren Verbandstätigkeit kann diesem Verband ein Kränzchen gewunden werden. Obwohl es nicht einfach ist, als Konkurrenten gemeinsame Interessen nach aussen zu vertreten. Dies führte auch einige Male zu Konflikten. Trotzdem ist die Verfahrensdauer für Bewilligungen von Deponien und Kiesabbau von 10 bis 15 Jahren unhaltbar. Ebenso sind regionale Umzonungen für diese Vorhaben von teilweise Kleinstgemeinden stark von deren Einflussnahme abhängig. An einer Abstimmung über eine Umzonung kann aus emotionalem nicht aus sachlichem Grund ja oder nein gestimmt werden. Bei einem Einsprache-Verfahren werden die Begründungen auf Sachlichkeit geprüft und bewertet. Deshalb muss im Kanton Thurgau unser direkt demokratisches System wohl doch hinterfragt werden im Vergleich zu anderen Kantonen. Ich denke, dass unserem Vorstand vom VTK die Schwerpunkte ihrer Arbeit auch künftig nicht ausgehen werden.

Herzlichen Dank für die interessante Tätigkeit im VTK. Ich wünsche dem Vorstand weiterhin viel Energie und Erfolg für die Zukunft.

Max Möckli

Schlatt TG, 18.09.2020